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Der Verein und seine Ziele: Vereinsstatuten

DEUTSCH 
Zuhause sein
Wasser und Nahrung
 
Menschen helfen Menschen.
Wir tun was.
 

 

 

  1888 haben die Engländer den Bereich entlang des Flusses Gambia zu einer Kolonie gemacht. Die heutige Landesgrenze resultiert aus der damaligen Reichweite der Schiffs-Kanonen. Vielleicht wollten sich die aufdringlichen Besucher aus Europa einen strategischen Weg zu den Bodenschätzen im Südosten in den bergigen Gebieten von Senegal sichern. Gambia ist nun von Senegal komplett umschlossen, bzw. ist Senegal durch die künstliche Trennung vom Süden abgeschnitten. Bis heute haben sich die Einwohner in dieser Gegend von dieser kulturellen Einmischung kaum erholt: Die über sehr viele Generationen gelernte und weitergegebene Lebensweise, wie man in diesem Gebiet am allerbesten harmonisch zusammenlebt, der Zugang zu den eigenen Wurzeln fehlt nun. Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit können sich nicht richtig entfalten.
Das organisatorische Miteinander der Menschen ist etwas Lebendiges, wie das Leben unter der Erde:
Ein feines Geflecht von gegenseitigen Abhängigkeiten und gelernten Gewohnheiten.
 
  Forciert werden seit damals Monokulturen, die bis zum heutigen Tag den Boden einseitig auslaugen. Die Erträge werden nach Europa geliefert. Wenn der Boden nichts mehr hergibt, werden die nächsten benachbarten Gebiete abgeholzt. In Abstimmung mit lukrativen Holzexporten verschwindet der Wald. Für die ganz Armen ist es zum Teil die einzige Geldquelle: Zum Beispiel wird Teakholz aus Gambia am Weltmarkt gehandelt. Tropenholz ist in den Industrieländern sehr begehrt. Ein Grund mehr, warum Europa sich für die Thematik interessieren darf und soll. In Gambia gibt es fast keine Industrie, die meisten haben keinen Zugang zu Elektrizität. Das einzige Agrar-Produkt, von dem die Einwohner in Gambia wirklich viel haben, ist die Erdnuss. Der heimische Markt ist wegen der Nahrungsimporte aus Europa aus dem Gleichgewicht gekommen. Diese Abhängigkeit kann langfristig nur mit Selbständigkeit sinnvoll beantwortet werden. Wege, wie das gelingen kann, sollen hier geschildert werden.


In der industrialisierten Welt liegt die Lebenserwartung im Schnitt bei ca. 80 Jahren. In Gambia liegt sie bei 55 bis 60 Jahren. Hauptgrund dafür sind unausgewogene Ernährung und schlechte Wasserqualität.
    Der Körper braucht diese Vitamine: A, B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9, B12, C, D, E, K.
Wenn nur ein Vitamin fehlt, reicht das aus, um schwere Krankheiten zu bewirken.

Der Körper braucht zumindest diese Mineralien: Calcium, Kalium, Kupfer, Magnesium,
Natrium, Phosphor, Schwefel, Eisen, Jod, Mangan, Zink, Cobalt, Silicium, Selen.
Wenn nur ein Mineral fehlt, beginnen die ersten Probleme.


  Einseitige Ernährung ist in ganz Afrika leider der Normalfall. Was auf dem Speiseplan steht, hängt einfach damit zusammen, was momentan da ist. Eine vernünftige langfristige landwirtschaftliche Planung gibt es zur Zeit nicht. In der Bevölkerung fehlt das Wissen um die Nährstoffe in der Nahrung und das Verständnis für eine ausgewogene Ernährung. Es sind die Mangelerscheinungen, die das besonders deutlich machen: Bei Vitamin A Mangel sind die ersten äußerlichen Symptome dafür Probleme mit den Augen (Kinder erblinden). Im Körper spielt sich parallel dazu aber noch viel mehr ab. Vitamin A ist für das Wachstum und die Abwehrkräfte unentbehrlich. Bei Vitamin B12 Mangel sind gleich alle grundlegenden Körperfunktionen zusammen beeinträchtigt. Eisenmangel stört den Sauerstofftransport. Der Sauerstoff wird überall gebraucht. Deutlich erkennbar wird das durch Konzentrationsschwächen, Kraftlosigkeit, Müdigkeit. Unsichtbar im Körper führt es zur Unterversorgung der Zellen mit Energie. In manchen Gegenden fehlt Jod (Dann ist der gesamte Stoffwechsel im Körper gestört). Und Zinkmangel schwächt das Immunsystem, wird aber selten diagnostiziert.
 
  Es gibt in Afrika eine hohe Anzahl an Krankheiten, die allesamt mit dem Immunsystem zusammenhängen, die diese Tatsachen verschleiern. Hinzu kommen eine verminderte Vegetation durch den Klimawandel, weil auf der ganzen Welt Wald verloren geht. Manchmal gibt es auch einfach nur zu wenig zu Essen. Es gibt zu wenig Tauschgüter, die rasch den Besitzer wechseln. Und letztendlich bleibt wenig Handlungsspielraum für die geplante gezielte konstruktive Veränderung. Zu erwarten ist eine Steigerung der Bevölkerungszahlen. Das wird die bestehenden Probleme noch deutlicher zum Vorschein bringen. Es ist also ein Gebot der Stunde, dringend etwas zu unternehmen und die sozioökonomischen Verhältnisse zu verändern. Es gibt in Gambia kein Gebirge, das Trinkwasser kommt in den ländlichen Gebieten ausschließlich durch Brunnenversorgung zu den Menschen.

 

 

 
In den letzten 55 Jahren ist der Waldbestand in Gambia von 70% auf 5% zurückgegangen:
 
Seit 1970:Buschbrände, Dürrekatastrophen
Seit 1985:Sandstürme, die mehr als 3 Tage dauern, fast jährlich
Seit 1995:Küstenlinie durch Erosion bei Sturmfluten beschädigt
2004:Heuschrecken-Plage
In den letzten Jahren:        Jedes Jahr Überschwemmungen
Trinkwasser:     Der Wasserpegel ist gesunken
 
Die Wasserversorgung ist für 70% der Einwohner gegeben. Der Rest geht jeden Tag viele Kilometer, um Wasser zu holen.
Die Qualität ist bedenklich. Man kann das Wasser nur trinken, wenn sich der Körper einigermaßen daran gewöhnt hat.
 
 
Ein aus dem Gleichgewicht gekommenes Ökosystem hat Auswirkungen auf das Leben der Menschen:
 
      - Die Nahrungsversorgung ist kritisch.
      - Wirtschaftliche Abhängigkeiten geben den Takt an.
      - Stromversorgung gibt es nur teilweise und nur zu gewissen Zeiten.
      - Es ist wenig Geld im Umlauf. Projekte bleiben liegen.
      - Die jungen Menschen ohne Zukunftsperspektive verlassen das Land.

 

 

 

 


 

NARITABA FOUNDATION . . .

 
        - Es ist möglich, diesen Zustand zu ändern.
      - Mit gezielter Information.
      - Mit kleiner finanzieller Unterstützung.

 

 

 


Dieser Hügel...



...kann nach wenigen Jahren so aussehen...



...weiter unten sieht man dann, wozu das gut ist.


 

 

 

 

 

 

 



Seffo Minteh
President of Naritaba Foundation


Geboren in Gambia lebt er nun in Österreich und will die Zustände in seinem Heimatland verbessern




Herz
Glauben
Konsequenz

Was er sonst noch macht: Kultur-Event im Kindergarten